Da kam mir die Idee.
Ich legte den Fuß vorsichtig bei mir in den Schoß und zog mein Sakko aus. Dieses legte ich zu einem Paket zusammen und auf den Boden. Dann nahm ich den rechten Fuß von Madam Gabor in die Hände und legte ihn auf mein am Boden liegendes Sakko.
Sie fixierte mich mit ihren Augen und sagte: „Du bist wirklich aufmerksam, das muss ich schon sagen.“
„Danke, Madam Gabor.“, antwortete ich und fragte: „Wie kann ich Ihnen dienen?“
„Ich mache in Kürze eine Schiffsreise und da benötige mehrere Paar Schuhe. Und zwar ein Paar flache Halbschuhe, ein Paar hohe Pumps, vorne geschlossen und ein Paar vorne offen. Dann zwei Paar Abendschuhe, hoch und am Besten mit Glitzer oder so. Ein Paar Sandalen, sehr schön wären welche mit ganz dünnen Riemchen und ein Paar hohe Mules. Dann noch ein Paar Hauspantoffeln für die Kabine. Schließlich will ich noch ein Paar Wildlederstiefel. Sie sollten bis zu den Knien reichen. So, das wärs.“
Sofort sprang ich auf, nicht nur, um meine Hoden zu entlasten, sondern auch, um zum Regal mit den Halbschuhen zu gehen. Die Schuhgröße von Madam Gabor war mir bekannt. Nicht nur, dass ich gar nicht auf ihre abgestreiften Schuhe schauen musste, ich erkannte sofort, dass sie Größe 38 hatte.
Beladen mit fünf Kartons Schuhe kam ich zurück und musste mich wieder auf den Hocker setzen. Ich schloss kurz die Augen, bis der Schmerz nachließ und öffnete den ersten Karton.
Diesem entnahm ich ein Paar wunderschöne Halbschuhe aus schwarzem Glattleder und zeigte sie Madam Gabor. Der Absatz nicht hoch, so ungefähr zwei Zentimeter.
„Sehr schön.“, sagte sie, „Zieh sie mir an.“ Sie streckte mir ihren rechten Fuß entgegen und ich nahm ihn in beide Hände.
Ich streifte den Schuh über ihre Zehen und half mit dem Schuhlöffel, dass sie in den Schuh schlüpfen konnte. Das Gleiche tat ich mit dem linken Fuß.
„Die gefallen mir sehr gut. Zeig mir die anderen.“
Ich öffnete den nächsten Karton und zeigte ihr die Schuhe. Sie nickte und zog Madam Gabor das erste Paar aus und half ihr in das nächste Paar.
So probierte sie alle fünf Paar durch und ich musste drei Paar wieder zurückbringen. Aus den restlichen zwei Paar wollte sie später eins auswählen.
„Jetzt die hohen Pumps, Max.“, sagte sie.
Zuerst brachte ich fünf Paar hohe Pumps, die an den Zehen geschlossen waren. Wieder sonderte sie drei Paar aus und ich brachte diese zurück.
Ebenso geschah es mit den Pumps, die an den Zehen offen waren.
Bei den Abendschuhen hatte sie sich sofort für zwei Paar entschieden. Ein Paar hatte glitzernde Strasssteinchen auf den zarten Lederriemchen, die die Zehen und die Ferse mit den Knöcheln umschmiegten.
Beim anderen Paar war das Leder der Riemchen grün eingefärbt und auf den Riemchen an den Zehen war eine Blüte aus buntem Leder befestigt.
Gerade, als ich den Verschluss an den grünen Abendschuhen öffnete und ihr den Schuh vom Fuß streifte, seufzte sie leicht und sagte: „Meine Füße werden langsam müde von diesem ganzen Anprobieren. Ich glaube, ich muss mal eine Pause machen.“
Ich erhob mich von meinem Hocker und räumte die aussortierten Kartons weg.
Als ich zurückkam, setzte ich mich wieder auf den Hocker und fragte: „Sollen wir weitermachen, Madam Gabor?“
„Nein. Du hast doch gehört, dass meine Füße müde sind.“, herrschte sie mich an.