Quantcast
Channel: spezialevents.de-Blogs
Viewing all articles
Browse latest Browse all 7

Der Schuhverkäufer (Fortsetzungsgeschichte - Teil 3)

$
0
0

Im Verkaufsraum angekommen, war ich sofort von der Erscheinung fasziniert.

Madam Gabor saß auf einem edlen Ledersessel, einen Anprobehocker vor sich. Sie trug ein graues Leinenkostüm und eine auberginefarbene Bluse. Um ihren Hals schmiegte sich ein farblich passendes Tuch.

Ihre Hände waren in dünne, schwarze Handschuhe mit roten Handflächen aus weichstem Leder gehüllt. Ihre Beine zierten hauchdünne hautfarbene Strümpfe.

Als wir den Raum betraten hatte Madam Gabor gerade schwarze Pumps an, die sie mit einem Ausdruck von Missbilligung ansah.

„Madam Gabor, darf ich Ihnen meinen Gehilfen Max vorstellen. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, wird er Sie nun für eine Zeit bedienen, da ich noch kurz etwas zu erledigen habe. Ich bin jedoch bald zurück.“

Madam Gabor sah auf und ich zuckte zusammen, so streng sah sie mich an.

„Hoffentlich kann Ihr Gehilfe mich zufrieden stellen. Ich kann mich heute beim besten Willen nicht entscheiden.“, seufzte Madam Gabor.

„Sie können sich sicher sein, dass er sich anstrengt.“, meinte Madam Carolina.

„Na, Max, Sie heißen doch so, oder?“, sagte sie.

Ich nickte.

„Dann befreien Sie mich mal von diesen schwarzen Ungetümen.“

Und sie streckte das linke Bein vor.

„Madam Gabor,“, sagte Madam Carolina, “Sie können Max ruhig duzen, wie alle meine Angestellten.“

„Also gut, Max, dann zieh mir jetzt die Schuhe aus.“, sagte Madam Gabor ungeduldig, „Sie drücken an den Zehen.“

Ich eilte zum Anprobehocker und setzte mich darauf. Der Schmerz war fast nicht auszuhalten, da ich auch noch rittlings auf dem Hocker Platz nehmen musste.

„Na, dann verabschiede ich mich. Bis später, Madam Gabor.“, sagte Madam Carolina.

„Bis später.“, antwortete Madam Gabor.

Ich nahm den linken Fuß von Madam Gabor in die Hände und streifte sanft den Schuh ab. Vorsichtig führte ich den Fuß auf die Schräge des Hockers und streifte auch den rechten Schuh ab. Den rechten Fuß von Madam Gabor noch in Händen, suchte ich nach einer Möglichkeit, ihn ebenfalls auf etwas zu setzen, damit ich ihn nicht auf den Boden setzen musste.

„Was ist?“. Fragte Madam Gabor, „Warum hältst Du meinen Fuß fest?“

„Ich möchte Ihren Fuß nicht auf den Boden setzen, Madam Gabor, da er nicht schmutzig werden soll.“, antwortete ich.

„Sehr aufmerksam von Dir, Max.“


Viewing all articles
Browse latest Browse all 7